Paid Content: Axel Springer schützt Geschäftsmodell mit AbBlock-Blocker

Wer am heutigen Tage die Webseite von bild.de besucht und einen AbBlocker installiert hat, steht vor verschlossenen Türen. Nutzer der beliebten Werbeblocker werdend azu aufgefordert, entweder die Seiten von bild.de auf die Whitelist (Ausnahmeliste für die Aktivierung von Werbeblockern) zu setzten, oder ein kostenpflichtiges Abo-Modell abzuschließen, mit dem sich die Webseite „nahezu werbefrei“ nutzen lässt, wie der Branchendienst Meedia berichtet. Das Abo soll 2,99€ im Monat kosten. Demnach dürfte der Wert eines bild.de Lesers, der auf der Seite Werbung angezeigt bekommt, um die 3€ im Monat liegen, den bild.de nun mittels des Abomodells zu kompensieren versucht.

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Screenshot: bild.de (vom 13.10.2015)

 

Neu ist es nicht, dass sich Online Publischer gegen die Nutzung von Werbeblockern zur Wehr setzten. Insbesondere, dann wenn das Geschäftsmodell auf die Einnahmen durch Display-Ads angewiesen ist. Die meisten Webseiten setzen allerdings auf die Einsicht ihrer Leser und bitte um eine freiwillige Deaktivierung der Werbeblocker. Dass Axel Springer es nun auf die harte Tour versucht, dürfte in der Branche für Aufsehen sorgen, denn die Reichweite von bild.de ist enorm. Das Vorgehen könnte Schule machen und, in Abhängigkeit der Komplexität einer Implementation dieser Maßnahme, so manchen Webseitenbetreiber dazu bringen es nachzuahmen.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Anbieter von Werbeblockern (z.B. Eyeo GmbH als Beteiber des beliebten AdBlock Plus) für Webbrower auf PCs und mobilen Endgeräten darauf reagieren werden und ob nicht in naher Zukuft die Sperre von bild.de über technische Maßnahmen umgangen werden kann.