Am kommenden Freitag ist Filmstart von „Beasts of No Nation“. Filmstart wohlgemerkt, nicht Kinostart. Denn diese bleiben bei dem hockarätig produzierten Spielfilm von „True Detective“ Regisseur Cary Fukunaga außen vor.
Der Spielfilm erzählt die Gescichte von Kindesoldaten in Afrika und ist zugleich eine Kriegserklärung an das Geschäftsmodell der Filmbrachne, die ihre Erstverwertung in den großen Multiplex Kinos durchführen. Denn „Beasts of No Nation“ ist eine Eigenproduktion des populären Streaming-Dienstes Netflix, der bereits mit „House of Cards“ einen beachtlichen Erfolg erzielen konnte.
Dass die großen Filmstudios eine traditionelle Kernkompetenz im Filme machen haben, von der auch die Kinobetreiber abhängig sind interessiert das technologieunternehmen Netflix herzlich wenig. Sie haben eine modernen und digital aufgestellen Vertrieb, über den sie direkt die Vorlieben ihrer Nutzer analysieren können. Somit lässt sich das Wissen der Kunden (siehe CKV) nutzbar machen und Produktionen werden weniger riskant im Hinblick auf ihren Erfolg beim Publikum – Instant Hits sozusagen.
Die Konsequenzen für die Zukunft der Filmbrache sind immens. Das große Videothekensterben ist erst der Anfang. Wo immer mehr Filmfans in den eigenen 4 Wänden ein annehmbares Heimkinoerlebnis genießen, wird es für Kinos schwer allein mit neuen Filmen das Erlebnis „Kino“ zu vermarkten. Die großen Säle der Multiplex Kinos könnten dann zunehmens leer bleiben.