Seit dem Rückzug aus dem Konsolengeschäft ist der ehemalige Gaming-Gigant SEGA lediglich als Lizenzgeber für seine Titel bekannt. Nun tritt die Firma mit einem interessanten Produktkonzept in Erscheinung, bei dem alten Gaming-Klassiker in einer Umgebung wieder zu neuem Leben verholfen wird.
Wer bislang den Klassiker aus dem acht mit Zeitalter spielen wollte, musste sich in die rechtliche Grauzone der Emulatoren begeben, mit deren Hilfe die Spieldateien drauf herkömmlichen PCs genutzt werden können. Unter dem Namen „SEGA Mega Drive Classics Hub“ können Besitzer einer PlayStation 4 oder einer Xbox One die Spiele nutzen. Der Clou dabei ist, dass man sich dabei in einem wird virtuellen Kinderzimmer befindet und die einzelnen Spiele als Module in die virtuelle Mega Drive Konsole steckt. Anschließend kann man auf einem virtuellen Röhren Fernseher zocken. Diese liebevolle Umsetzung ist eine nette Homage an die Kinder der achtziger Jahre.
Zum Start am 28. April können bislang 50 Titel gespielt werden, darunter Klassiker wie Golden Axe, Streets of Rage oder Wonder Boy.
Asset Recycling als interessanter Business Case
Die Revitalisierung alter Spiele, für die sich auch heute noch eine kaufkräftige und große Kundschaft gibt, ist ein interessanter Ansatz. Anbieter wie Good Old Games (gog.com) haben aus dieser Methode breits ein lukratives Geschäftsmodell gemacht. SEGA nimmt es nun selbst in die Hand. Anstatt die digitalen Assets in den Bilanzen schlummern zu lassen, wird mit minimalen Investitionsaufwand ein interessanter Business Case, der, je nach Preispunkt, sicherlich einige begeisterte Gamer erfreuen wird. Nicht zuletzt könnte diese Art der Verwertung älterer Titel ein Beispiel für Hardware-fokussierte Firmen wie Nintendo sein, dass nach wie vor schwer tut, was die Verwertung von Spieleklassiker in einem digitalisierten Marktumfeld angeht.